Schwarzwald Ostweg

Etappe 1: Pforzheim - Bad Liebenzell (27,2 km)

Die Etappe beginnt in Pforzheim, einer Stadt bekannt für ihre Schmuckindustrie und ein Schmuckmuseum. Sie führt zunächst durch das Würmtal zur Ruine Liebeneck aus dem 12. Jahrhundert. Auf der Hochebene des Biet bietet sich eine schöne Aussicht ins Heckengäu. Das Biet ist eine katholische Enklave in einer evangelischen Umgebung mit mehreren Kapellen entlang eines speziellen Weges. Weiter geht es über Steinegg und Neuhausen zum Monbachtal. Die Etappe endet in Bad Liebenzell, bekannt für seine Thermalquellen und die evangelische Liebenzeller Mission, sowie die Burg Liebenzell, heute ein Bildungszentrum. Die Strecke ist 27 km lang, hat zwei größere Anstiege und erfordert Ausdauer. Abgesehen vom Monbachtal trifft man nur wenige Wanderer.

Etappe 2: Bad Liebenzell - Oberhaugstett (21,8 km)

Die Etappe startet in Bad Liebenzell, bekannt für seine Thermalquellen seit dem 15. Jahrhundert und besucht von Paracelsus. Nach einem Spaziergang durch den Kurpark führt der Weg nach Hirsau zur Klosteranlage St. Peter und Paul, einem bedeutenden Benediktinerzentrum des 11. und 12. Jahrhunderts. Ein Besuch im Klostermuseum ist empfehlenswert. Weiter entlang der Nagold erreicht man Calw, die Heimatstadt von Hermann Hesse, dessen Geburtshaus und Museum besichtigt werden können. Calw ist bekannt für seine Fachwerkhäuser und war durch Tuch- und Salzhandel sowie Flößerei wohlhabend. Der Weg führt bergauf nach Zavelstein, berühmt für seine Krokuswiesen und die Burgruine aus dem 12. Jahrhundert, die eine beeindruckende Aussicht bietet. Danach geht es hinunter nach Bad Teinach, bekannt für sein Thermalbad, und schließlich nach Oberhaugstett, einem Ortsteil von Neubulach, das im Mittelalter eine bedeutende Bergwerksstadt war. Die Etappe umfasst zwei längere Anstiege: von Calw zum Gimpelstein und von Bad Teinach nach Liebelsberg.

Etappe 3: Oberhaugstett - Pfalzgrafenweiler (23 km)

Die Etappe beginnt in Oberhaugstett und führt durch den Buhlerwald bis nach Wart, einem historischen Kurort. Weiter geht es durch Wälder nach Berneck, wo die beeindruckende Burg und die Laurentius Kirche besichtigt werden können. Danach wandert man nach Altensteigdorf und Altensteig, bekannt für seine gut erhaltenen Fachwerkhäuser und das Altensteiger Schloss. Der Weg führt dann durch das Zinsbachtal, vorbei an historischen Sägemühlen, bis zum Ziel in Pfalzgrafenweiler, das früher ein bedeutender Handelsort war und von Sturm Lothar 1999 schwer getroffen wurde. Die Strecke beinhaltet steile Abschnitte nach Berneck und Altensteigdorf sowie einen moderaten Anstieg nach Pfalzgrafenweiler.

Etappe 4: Pfalzgrafenweiler - Freudenstadt (17,5 km)

Pfalzgrafenweiler ist von mehreren historischen Befestigungsanlagen umgeben, die entlang des Vier-Burgen-Wegs besichtigt werden können. In Ober- und Untermusbach zeigen sich Spuren der Besiedlung durch Klöster, insbesondere des Benediktinerklosters Reichenbach. Auf dem Weg nach Freudenstadt passiert man Frutenhof und durchquert ein malerisches Tal. Freudenstadt, 1599 von Herzog Friedrich I. gegründet, sollte als Residenz und wirtschaftliches Zentrum dienen. Die Stadt wurde von Heinrich Schickhardt nach einem quadratischen Grundriss geplant, wobei der große Marktplatz als der größte Deutschlands gilt. Freudenstadt entwickelte sich zur Festungs- und Garnisonsstadt und später durch den Kurbetrieb zum attraktiven Fremdenverkehrsort. Die Etappe ist leicht zu bewältigen und endet in Freudenstadt.
Euer Michael

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